Sturzerkennung in der Pflege und Betreuung - Sensormatte oder Sensorstation?

by Livy on August 1, 2023

Stürze gehören zu den häufigsten Ursachen für Verletzungen und Mobilitätseinschränkungen bei pflegebedürftigen Personen (in Pflegeeinrichtungen). Aus diesem Grund ist es von entscheidender Bedeutung, eine wirksame Sturzerkennung und Sturzprävention zu implementieren, um die Gesundheit und das Wohlbefinden dieser Personen zu schützen.

In diesem Artikel möchten wir zwei Systeme zur Vermeidung von Stürzen vergleichen: Sensormatten und die Sensorstation von Livy. Unser Ziel ist es, Ihnen eine Entscheidungshilfe zu bieten, damit Sie das am besten geeignete System für Ihre Pflegeeinrichtung auswählen können.

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Inhaltsverzeichnis

1. Sensormatte: eine zuverlässige Sturzerkennung?
2. Innovative Sturzerkennung: Die Livy Sensorstation im Vergleich
3. Sturzprävention durch Livy

Sensormatten: eine zuverlässige Sturzerkennung?

In der stationären Pflege werden Sensormatten oder Klingelmatten häufig eingesetzt, um Stürze zu erkennen. Diese Matten sind mit Sensoren ausgestattet, welche Bewegungen bzw. Druck erkennen und einen Alarm auslösen, wenn eine Person stürzt oder (nachts) aus dem Bett aufsteht. Das Ziel ist es, lange Wartezeiten für gestürzte Personen zu vermeiden und umgehende Hilfe zu ermöglichen. Zudem können präventive Maßnahmen bei Klient:innen mit erhöhtem Sturzrisiko ergriffen werden, wenn sie nachts aus dem Bett aufstehen. Die Klingelmatten sind leicht zu verwenden und erfordern in der Regel keine spezielle Schulung. Deshalb sind sie in Pflegeeinrichtungen eine beliebte und schnell eingesetzte Maßnahme zur Sturzprävention.

Trotz ihrer weiten Verbreitung weisen Sensormatten einige Nachteile auf, die ihre Effektivität bei der Sturzerkennung und -prävention beeinträchtigen können.

1. Ein Problem mit Sensormatten ist ihre Neigung zu Fehlalarmen. Die Sensoren können durch Gegenstände, die falsch platziert sind, beeinträchtigt werden, was zu irrtümlichen Alarmen führen kann.

2. Des Weiteren können Sensormatten Schwierigkeiten bei der Erkennung von Stürzen verursachen, wenn bestimmte Mobilitätshilfen wie Rollstühle oder Gehhilfen im Spiel sind.

3. Ein noch gravierenderes Problem besteht darin, dass Sensormatten räumlich begrenzt sind und sich nur auf einen kleinen, festgelegten Bereich beschränken. Oft werden die Matten vor dem Bett positioniert, um nachts Stürze zu erkennen. Allerdings finden nicht alle Stürze unmittelbar vor oder aus dem Bett statt. Daher können Stürze außerhalb des Sensormattenbereiches nicht erkannt werden, was insbesondere tagsüber passieren kann, wenn sich die pflegebedürftige Person im Raum bewegt oder im Badezimmer ist.

4. Ein weiterer Punkt ist, dass Bewohnerinnen und Bewohner die Sensormatten häufig umgehen oder verschieben, um das Auslösen von Alarmen zu verhindern und ihre Unabhängigkeit zu wahren. Dadurch können jedoch Unfälle passieren. Viele Pflegebedürftige möchten nicht ständig von Personal besucht werden, wenn sie keine Hilfe benötigen.

Angesichts dieser Einschränkungen ist es wichtig, die Vor- und Nachteile von Sensormatten sorgfältig abzuwägen und mögliche Alternativen zu prüfen, um eine zuverlässige Sturzerkennung und Sturzprävention in Pflegeeinrichtungen zu gewährleisten.

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Innovative Sturzerkennung: Die Livy Sensorstation im Vergleich

Eine vielversprechende Alternative zu Sensormatten stellen Sensorstationen wie die von Livy dar. Die Livy Sensorstation setzt auf eine einzigartige Kombination von Radar- und Kameratechnologie, was eine äußerst wirkungsvolle und präzise Sturzerkennung im gesamten Raum ermöglicht. Die folgenden Vorteile zeichnen das System aus:

  1. Vermeidung von Fehlalarmen: Durch die Verbindung von Kamera- und Radar-basierter Sturzerkennung werden Fehlalarme vermieden, da beide Systeme zusammenwirken und eine Bestätigung benötigen, bevor ein Alarm ausgelöst wird.

  2. Erfassung tatsächlicher Bewegungen: Im Gegensatz zu Sensormatten werden hier reale Bewegungen analysiert und zwischen Stürzen und anderen Bewegungen im Raum unterschieden. Der Radar erkennt Bewegungen und Stürze auch bei Dunkelheit, unabhängig von den Lichtverhältnissen.

  3. Erfassung des gesamten Raums: In Kombination mit der Kamera kann die gesamte Raumbereich abgedeckt werden, und die Erkennung beschränkt sich nicht auf einen kleinen, definierten Bereich. Dies erhöht die Sicherheit der Klient:innen erheblich und ermöglicht die Verfolgung von Stürzen außerhalb des Bettbereiches. Dabei wahrt Livy Care weiterhin die Privatsphäre der Klient:innen, indem die Kamerabilder anonymisiert werden. Zudem ermöglicht die Kombination beider Systeme die Nutzung von Livy auch in Räumen mit Hindernissen wie großen Möbelstücken, da es beispielsweise an der Decke montiert werden kann.

  4. Smarte Erkennung: Livy überblickt den gesamten Raum und analysiert selbst kleinste Bewegungen. Die intelligente Erkennung kann einzelne Bewegungen differenzieren und ist nicht allein an einen harten Aufprall gebunden, um einen Alarm auszulösen. Sollte eine Person beispielsweise langsam zu Boden sinken (z. B. bei einem Infarkt) und dann hilfebedürftig am Boden liegen, wird dies ebenfalls als Sturz erkannt und ein entsprechender Alarm ausgelöst.

Die Livy Sensorstation bietet somit eine fortschrittliche Lösung für die Sturzerkennung und ermöglicht eine umfassende Überwachung des Raums, um die Sicherheit und das Wohlbefinden der Pflegebedürftigen zu gewährleisten.

Sturzprävention durch Livy möglich?

Absolut! Die Livy Sensorstation geht über die reine Sturzerkennung hinaus und verfügt auch über eine "Bett und Raum verlassen" Erkennung. Bei Klient:innen mit erhöhtem Sturzrisiko kann die Sensorstation präventiv einen Alarm auslösen, sobald sie das Bett oder den Raum verlassen. Das Pflegepersonal wird dadurch umgehend benachrichtigt und kann die betreffende Person sofort unterstützen. Durch diese proaktive Maßnahme lassen sich Stürze und damit verbundene schwerwiegende Verletzungen maßgeblich reduzieren. In besonders belastenden Zeiten wie dem Nachtdienst kann die Livy Sensorstation Ihr Pflegepersonal entlasten und durch gezieltes Monitoring zu einer effizienteren Arbeitsweise beitragen.

Im Gegensatz zu den herkömmlichen Sensor-Sturzmatten, die nur auf Stürze reagieren und einen begrenzten Bereich abdecken, bietet die Livy Sensorstation eine kompakte und vielseitige Lösung. Dank ihrer verschiedenen Funktionen und Sensoren haben Sie die Möglichkeit, individuelle Optionen zu nutzen, die den Bedürfnissen jeder einzelnen Klient:in gerecht werden. Dies führt zu mehr Sicherheit und gleichzeitig zur Entlastung Ihrer Pflegekräfte.

Mit der Livy Sensorstation erhalten Sie eine fortschrittliche Technologie, die über die bloße Sturzerkennung hinausgeht und Ihnen eine umfassende Lösung mit vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten bietet. Sie können darauf vertrauen, dass Ihre Bewohner:innen in guten Händen sind und dass Ihr Pflegepersonal effizienter arbeiten kann, ohne dabei Kompromisse bei der Sicherheit einzugehen.

Automatisches Nachtlicht auch als zur Sturzprävention
Wenn bei Dunkelheit Bewohner:innen das Bett verlassen, werden an der Station über den Bewegungssensor automatisch LEDs aktiviert, um ein passives Licht zu spenden und das Sturzrisiko zu reduzieren. Das Licht bleibt an, solange Bewegung erkannt wird und schaltet sich anschließend nach kurzer Zeit automatisch wieder aus.


Livy Care trägt maßgeblich zur Steigerung der Pflegequalität bei, unterstützt Sie in der Sturzprophylaxe und entlastet Ihr Pflegepersonal in der täglichen Betreuung. Livy Care ermöglicht ein qualitatives Monitoring der einzelnen Zimmer und hilft Ihren Pflegekräften Einsätze besser zu koordinieren. 

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Topics: Sturzprophylaxe, Sturzprävention, Livy Care